Der Abtprimas der weltweiten Konföderation der Augustiner-Chorherren, Jean-Michel Girard, besuchte im Jänner 2022 die Stifte der österreichischen Augustiner-Chorherren. In Begleitung seines Mitbruders Klaus Sarbach lernte er die Konvente der Stifte Klosterneuburg, Reichersberg, St. Florian und Vorau kennen. Ein Besuch im Stift Herzogenburg musste wegen eines Corona-Verdachtsfalls kurzfristig entfallen. Abt-Primas Jean-Michel genoss die Gastfreundschaft der österreichischen Stifte, feierte mit den Mitbrüdern die Hl. Messe und lernte in zahlreichen Gesprächen die seelsorgliche Situation sowie die Sorgen und Hoffnungen der österreichischen Augustiner-Chorherren kennen.

Jean-Michel Girard ist seit 2014 Generalabt der Augustiner-Chorherren-Kongregation „St. Nikolaus und St. Bernhard“, die im Wallis in der Schweiz beheimatet ist. Zu dieser Kongregation gehört das Kloster und Hospiz auf dem 2.400 Meter hohen Alpenpass „Großer Sankt Bernhard“. Dort und auf dem Simplon-Pass ist die Kongregation auch heute noch ihrer Berufung zur Gastfreundschaft treu geblieben. Bis ins Jahr 2005 war das Hospiz auf dem Großen Sankt Bernhard der Hauptzuchtort der Hunderasse Bernhardiner, die als Rettungshunde für die Suche nach Lawinen-Opfern weltweit bekannt sind.

Seit 2016 ist Jean-Michel Girard Abtprimas der weltweiten Konföderation der Augustiner-Chorherren. Diese wurde 1959 von Papst Johannes XXIII. als weltweiter Zusammenschluss der Augustiner-Chorherren gegründet. Sie ist gleichsam das Dach der neun selbständigen Augustiner-Chorherren-Kongregationen, die über die ganze Welt verteilt sind. Der Abtprimas hat einen Ehrenvorsitz, er wird vom obersten Gremium der Konföderation, dem Primatialrat, unterstützt.